»…Ja, liebe Brüder, Mut nur Mut!
Was lange währt, wird gut.«
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Projekt: HTPC

HTPC in Eigenentwicklung

Wie es sich für einen richtigen HTPC gehört steht mein Eigenbau im Wohnzimmer und ersetzt inzwischen alle Geräte, vom CD- und BluRay-Player bis hin zur Set-Top-Box.

Die Funktionen im Einzelnen:

  • Wiedergabe und Aufnahme von TV-Sendungen (DVB-C im Netz von Kabel-BW)
  • Wiedergabe sowohl in Stereo als auch in Dolby Surround
  • Timeshifting
  • EPG (elektronische Programmzeitschrift) mit 14-tägiger Programmvorschau
  • Zugriff auf die ZDF Mediathek
  • Musikbibliothek
  • Bilderbibliothek inkl. Diashow
  • Wiedergabe von CDs, DVDs und BluRays
  • Zugrifff auf Youtube-Videos
  • Wettervorhersage
  • Telefonanrufsignalisierung auf TV

Das Gehäuse

The Case
Es gibt viele PC-Gehäuse auf dem Markt. Nur wenige sind für den Aufbau eines HTPCs geeignet zumindest dann nicht, wenn man den HTPC im Wohnbereich aufstellen möchte. Einige Barebone-Hersteller haben sich inzwischen auf diesen Markt spezialisiert: die Gehäuse sind klein und leise und man kann sie getrost ins Wohnzimmer stellen. Sie haben allerdings alle das gleiche Problem: durch ihre geringe Größe lassen sie sich nur begrenzt aufrüsten und bei der Wahl der Netzteils und des Motherboards ist man auf spezielle Größen angewiesen. Daher habe ich mich für ein Gehäuse im HiFi-Format entschieden.

THE CASE ist ein in limitierter Auflage gefertigtes Gehäuse im HiFi-Format (435×160×425mm). Die Frontplatte besteht aus 10mm starkem Aluminium. Das Grundhäuse bietet Platz für eine Standard Motherboard im ATX-Format mit Platz für 7 Steckkarten. Zwei Externe 5,25" sowie zwei interne 3,5" Laufwerksschächte runden das Bilder ebenso ab, wie Frontanschlüsse für USB und Firewire. Für das Anbringen eines Display besitzt THE CASE eine grau getöntes Fenster aus Acrylglas. Die externen 5,25" Laufwerksschächte verbergen sich hinter einer Klappe aus Aluminium, so dass sich ein Gehäuse präsentiert, dass sich schön ins Wohnzimmer integrieren lässt.

Die Hardware

Bei der Wahl der Hardwarekomponenten standen eine geringe Lärmentwicklung sowie eine geringe Leistungsaufnahme im Vordergrund, daher kamen Onboard-Grafikkarte und ein stromsparender Prozessor zu Einsatz:

Gehäuse: The Case, CPU: AMD 4450e, HDD: 1TB, RAM: 2GB,
Grafikkarte: 3300 HD onboard, Sound: 5.1 onboard, Tuner: FireDTV DVB-C/CI,
DVD/BluRay: LiteOn, TV: 82cm (32") Samsung LE32R71B,
Fernbedienung: Philips SBC RU 7060, Tastatur: diNovo mini,
5.1 Receiver: Technics SA..., Lautsprecher: Teufel Concept P 5.1
Der Rechner ist über HDMI (720p / 50Hz) mit dem LCD-TV und mittels 6 Kanal-Chinch mit dem HiFi-Receiver verbunden. Die Dolby-Decodierung wird vom HTPC durchgeführt. Der Samsung-TV beitet zwar einen VGA-Eingang über den das LCD-Panel in nativer Auflösung (1360×768 Pixel) angesteuert werden kann, dies jedoch nur mit 60Hz. Daher hab ich mich für den Anschluss über HDMI entschlossen. Die Ansteuerung über 50Hz sorgt für eine ruckelfreie Darstellung des TV-Bildes, insbesondere bei Laufbändern, und das zweimalige Skalieren macht sich qualitätsmäßig nicht negativ bemerkbar. Das Bild wirkt bei dieser Variante sogar etwas schärfer als über den VGA-Anschluss.

Die Software

Lange Zeit habe ich myHTPC bzw. den kommerziellen Nachfolger TVCentral favorisiert. Ein weiteres Produkt, das Open-Source-Projekt Media-Portal, war von Beginn an in Media-Center-Kreisen sehr beliebt und hinterlies bereits in der Version 0.1 einen guten Eindruck. Im Dezember 2008, nach 5-jähringer Entwicklungszeit, wurde die Version 1.0 veröffentlicht – nahezu zeitgleich wurde die Weiterentwicklung des kommerziellen Produktes TVCentral eingestellt.

Da ich nach einer langen Phase des Experimentierens 2006 für meinen HTPC eine weitere Windowsversion erwerben musste bin ich auf Microsofts Media Center Edtion in der XP-Version umgestiegen. Diese war im Handel für ein paar Euro mehr zu haben. Zudem war dem Paket trotz OEM-Version eine Fernbedienung inkl. Emfpänger beigelegt. MCE machte einen besseren Eindruck als die damalige Version 0.x von Media-Portal. Man musste zwar auch bei der Installation MCE ein gewisses Maß an Expermitierfreudigkeit aufweißen, allerdings war MCE mehr in das Betriebssystem integriert was seine Vorteile hat.

Inzwischen habe ich auf das Media-Center von Windows 7 umgestellt. Sowohl die Installation der Sotware, als auch die Konfiguration verliefen problemlos.

Das Konzept des Media-Centers von Microsoft sieht vor, dass man es durch Plugins erweitern kann. Eine Fundgrube für verfügbar Erweiterungen ist The Green Button und die deutschsprachige Media Center Community. Empfohlen seien hier: Heatwave (kostenlos), MyMovies, ZDF-Mediathek (kostenlos), OAB-RSS-Reader (kostenlos), OAB-E-Mail (kostenlos).

Screenshots

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Hauptmenü mit transparentem Hintergrund
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EPG: elektronische Programmzeitschrift
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Heatwave: aktuelles Wetter und Vorhersage

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MyMovies: DVDs und BluRays im Überblick
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MyMovies: Informationen zu Film und Schauspielern
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Musikbibliothek: alle CDs im Zugriff

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Dailymotion, soapbox und youtube auf dem TV
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MacroTube: Youtube

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ZDF-Mediathek: z.B. Heute in 100 Sekunden

derCobold.de ist das Blog von Volker Herrmann.